Wie kann man den Camper isolieren?
Mit einer Camper Isolierung steigerst du die Aufenthaltsqualität in deinem Van erheblich. In diesem Beitrag erfährst du, warum eine Isolierung deines Campers sinnvoll ist, welche Materialien sich dafür am besten eignen und vor allem: wie du Schritt für Schritt deinen Camper isolieren kannst.
- Camper isolieren: Die Kosten
- Materialien für die Camper Isolierung
- Schritt-für-Schritt-Anleitung: Camper isolieren
- Fenster und Türen nicht vergessen
- Fazit
Warum solltest du deinen Camper isolieren?
Stehst auch du vor der Entscheidung: Camper dämmen oder nicht? Die Antwort lautet hier ganz klar: Ja!! Eine Camper Isolierung ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um den Komfort auf deinen Reisen zu steigern. Ob im Sommer oder Winter: Eine gute Isolierung sorgt nicht nur für eine ausgeglichene Raumtemperatur, sondern trägt auch zur Energieeffizienz bei und schützt vor Feuchtigkeit. Den Camper zu isolieren hat somit zahlreiche Vorteile. Hier sind die wichtigsten 4 Gründe erklärt:
- Temperaturschwankungen. Im Sommer als auch im Winter schwanken die Temperaturen im Innenraum stark. Ohne Isolierung wird es im Sommer unerträglich heiß im Camper, während die Wärme im Winter viel zu schnell entweicht. Eine gute Isolierung hält die Innentemperatur auf einem angenehmeren Niveau.
- Energieeffizienz. Mit einer Camper Isolierung benötigst du weniger Energie zum Heizen oder Kühlen. Das bedeutet, dass du auf deinen Reisen seltener deine Standheizung nutzen musst – im Falle, dass du eine hast. Auch ermöglicht dir eine Isolierung länger autark unterwegs zu sein, ohne auf externe Stromquellen fürs Kühlen oder Heizen zurückzugreifen.
- Schutz vor Feuchtigkeit. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Schutz vor Feuchtigkeit. Eine fachgerechte Isolierung reduziert das Risiko von Feuchtigkeitsschäden. Denn durch Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenseite kann sich Kondenswasser bilden, was auf Dauer zu Schimmel oder Rost führt. Auch die Möbel können durch hohe Luftfeuchtigkeit kaputtgehen. So oder so sollte das Material der Möbel gut überlegt sein, denn im Van herrscht grundsätzlich ein feuchteres Klima als in Wohnräumen. Wir von Campany haben hochrobuste Camper-Möbel entwickelt, die dank HPL-Beschichtung sogar wetterfest sind – und trotzdem lebensmittelecht. Schau doch mal in unserem Onlineshop vorbei.
- Schallschutz. Neben der Temperaturregulierung bietet eine gute Isolierung auch Schallschutz. Das ist besonders praktisch, wenn du auf einem belebten Campingplatz übernachtest oder in einer lauten Umgebung unterwegs bist. Eine dämpfende Isolationsschicht reduziert Außengeräusche erheblich und sorgt für eine ruhigere Schlafumgebung.
Camper isolieren: Die Kosten
Die Kosten für die Isolierung deines Campers variieren je nach Material und Größe des Fahrzeugs. Für gängige Materialien wie Vanue, Armaflex, XPS-Platten oder Thinsulate kannst du mit ca. 500 bis 1000 Euro rechnen. Naturmaterialien wie Schafwolle sind oft teurer. Zusätzlich solltest du etwa 10 bis 20 Stunden einplanen, um deinen gesamten Camper zu isolieren - je nachdem, ob du den Innenausbau entfernen musst und wie komplex dein Camper ist.
Interessierst du dich für weitere Kosten im Camper Ausbau? Dann findest du eine ausführliche Kostenaufstellung im Blogbeitrag: Camper Ausbau Kosten.
Materialien für den Camper-Ausbau
Wie sind Camper isoliert? Was steckt eigentlich hinter der Wandverkleidung? Die Wahl des richtigen Materials ist ein entscheidender Schritt für eine erfolgreiche Isolierung. Es gibt eine Vielzahl von Optionen, jedoch eignen sich diese nicht alle für dieselben Klimazonen. Armaflex ist sicherlich die am meisten verbaute Isolierung. Wir von Campany nutzen Vanue. Alternativ kannst du auch natürliche Dämmmaterialien verwenden. Folgende Materialien werden in der Regel als Camper Isolierung verwendet:
- Camper isolieren mit Vanue. Die Camper Isolierung mit Vanue ist weit verbreitet. Vanue ist eines der beliebtesten Materialien zur Isolierung von Campern. Es handelt sich um einen flexiblen Schaumstoff, der nicht nur exzellente Dämmwerte bietet, sondern auch eine hohe Feuchtigkeitsresistenz aufweist. Diese Camper Isolierung ist selbstklebend und lässt sich dadurch leicht an den Wänden, Decken und Böden anbringen. Zudem ist Armaflex in verschiedenen Stärken erhältlich, sodass du die Dämmung nach deinen Bedürfnissen anpassen kannst. Im Camper Ausbau wird in der Regel Vanue in einer Stärke von 19 mm verwendet. Tipp: An folgenden Bereichen solltest du kein Vanue anbringen: hohle Bereiche, die direkt mit der Außenkarosserie verbunden sind. Denn sonst kann die Feuchtigkeit dahinter nicht entweichen, was in der Regel zu Rost und Schimmel führt.
- XPS-Platten (Extrudierter Polystyrolschaum). Das Wohnmobil isolieren mit XPS-Platten ist ebenfalls eine gute Option. XPS-Platten bieten eine gute Wärmedämmung und sind sehr robust und durch ihre Geschlossenporigkeit auch feuchtigkeitsresistent. Sie werden oft in Böden und Wänden verbaut, da sie stabil sind und sich gut zuschneiden lassen. Der einzige Nachteil ist, dass sie starr sind und sich somit nicht für Rundungen oder schwer zugängliche Ecken eignen – die es im Camper zahlreich gibt.
- Holzwolle bzw. Hanfwolle. Du legst Wert auf natürliche Materialien und fragst dich: Wie kann man die Wände eines Wohnmobils isolieren? Hier bieten sich Dämmstoffe wie Holzwolle oder Hanfwolle an. Diese Materialien sind umweltfreundlich, atmungsaktiv und bieten gute Isolationswerte. Allerdings können sie in feuchten Umgebungen weniger effektiv sein, da sie Feuchtigkeit aufnehmen und dadurch Schimmel entstehen kann. Aus diesem Grund eignet sich dieses Material eher für wärmere Länder mit mindestens 10 Grad Außentemperatur (auch nachts), damit sich kein Tauwasser an der Innenseite der Karosserie sammelt.
- Thinsulate. Thinsulate ist ein weiterer beliebter Isolierstoff für den Camper-Ausbau. Das Material, überzeugt durch hervorragende Dämmwerte, ist leicht, flexibel und lässt sich auch in verwinkelten Bereichen gut verarbeiten. Zudem hat Thinsulate schalldämmende Eigenschaften, was es ebenfalls zu einer guten Wahl für den Innenraum macht.
- Schafwolle. Schafwolle ist ein natürliches Isoliermaterial, das sowohl eine gute Wärme- als auch Schalldämmung bietet. Es ist außerdem feuchtigkeitsregulierend, was bedeutet, dass es (bis zu einem gewissen Maß) Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann, ohne seine Dämmwirkung zu verlieren. Der Nachteil von Schafwolle ist, dass sie im Vergleich zu synthetischen Materialien teurer ist und in der Regel eine spezielle Behandlung gegen Schädlinge erfordert.
Tipp: Um Motorgeräusche oder Geräusche der Ladung zu reduzieren, kannst du eine Schalldämmung in Form von Antidröhnmatten unter der eigentlichen Isolierung anbringen. Bewährt haben sich hier Alubutyl-Antidröhnmatten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Camper isolieren
Wenn du dich für die Isolierung deines Campers entschieden hast, folgt der praktische Teil: das Anbringen der Isolierung. Dabei geht es nicht nur um die Wände, du solltest unbedingt auch den Camper Boden isolieren. In diesem Abschnitt erfährst du Schritt für Schritt, wie du dabei vorgehen solltest.
- Vorbereitung und Planung. Bevor du mit der eigentlichen Isolierung beginnst, solltest du dir einen genauen Plan machen. Überlege dir, welche Bereiche des Campers isoliert werden sollen (in der Regel Wände, Decke und Boden) und welche Materialien du verwenden möchtest. Miss die Flächen genau aus und besorge dir das passende Material in ausreichender Menge.
- Demontage des Innenausbaus. Um an die zu isolierenden Flächen zu gelangen, musst du in den meisten Fällen den bestehenden Innenausbau demontieren. Entferne Verkleidungen, Schränke und andere Einbauten, die die Isolierungsarbeiten behindern könnten. Achte darauf, alle Teile sorgfältig abzubauen, damit du sie später wieder verwenden kannst.
- Flächen reinigen und vorbereiten. Die Oberflächen, die du isolieren möchtest, sollten gründlich gereinigt werden. Staub, Fett oder andere Verschmutzungen können die Haftung des Isolationsmaterials beeinträchtigen. Insbesondere bei selbstklebenden Materialien wie Armaflex ist es wichtig, dass die Flächen sauber und trocken sind, damit die Isolierung optimal hält.
- Isolierung anbringen. Nun kannst du mit dem Anbringen der Isolierung beginnen. Schneide das Material mit einem Cuttermesser auf die passenden Maße zu und bringe es in Abschnitten an den Wänden, der Decke und dem Boden an. Achte darauf, dass die Isolierung überall gleichmäßig verteilt ist und keine großen Lücken (Schwachstellen) entstehen. Bei flexiblen Materialien wie Armaflex oder Thinsulate kannst du die Ecken und Kanten gut abdecken, während bei starren Materialien wie XPS-Platten präzises Zuschneiden erforderlich ist.
Tipp: Falls dich die Motivation beim Durchlesen der Anleitung verlassen hat, kannst du deinen gesamten Camper Ausbau auch in professionelle Hände abgeben. Wir von Campany übernehmen den Komplettausbau für dich – von der Isolierung bis zu den hochfunktionalen Camper-Möbeln. Hier geht’s zu Campany.
Fenster und Türen nicht vergessen
Fenster und Türen sind besonders bei älteren Campern entscheidende Schwachstellen, die oft übersehen werden. Die Dichtungen rund um Fenster und Türen spielen jedoch eine zentrale Rolle bei der Isolierung. Denn alte oder beschädigte Dichtungen können Zugluft und Feuchtigkeit durchlassen. Durch Dichtungen, die mit der Zeit porös oder undicht wurden, können folgende Probleme auftreten:
- Wärmebrücken: Diese führen dazu, dass im Winter Kälte eindringt und im Sommer die Hitze.
- Kondenswasserbildung: Temperaturunterschiede an den Glasflächen führen zur Bildung von Kondenswasser, was zu Feuchtigkeitsschäden führen kann.
- Schallbelästigung: Gerade an viel befahrenen Straßen oder auf lauten Campingplätzen dringt Lärm durch schlecht isolierte Fenster und Türen. Zudem sind die Motorgeräusche während der Fahrt deutlich lauter.
Tipp: Auch die Verglasung ist oft nur einfach. Hier helfen Thermomatten! Wir von Campany nutzen Thermomatten von Projectcamper. Diese lassen sich einfach mit Magneten befestigen und sind bei Bedarf schnell wieder entfernt. Sie eignen sich sowohl für den Sommer als auch für den Winter, da sie Hitze und Kälte gleichermaßen abhalten.
Fazit
Eine Camper Isolierung ist eine lohnende Investition, um den Komfort und die Langlebigkeit deines Fahrzeugs zu steigern. Eine gute Isolierung gleicht Temperaturschwankungen aus, spart Energie, reduziert Feuchtigkeitsschäden und sorgt für eine ruhigere Umgebung.
Egal, ob du dich für synthetische Dämmstoffe wie Armaflex und XPS oder natürliche Materialien wie Schafwolle entscheidest – mit dem richtigen Dämmmaterial bist du beinahe für jedes Wetter gewappnet.
Weitere Tipps für den Camper Ausbau findest du in den Blogbeiträgen Camper Ausbau Checkliste Teil 1 und Checkliste Camper Ausbau Teil 2.
Falls du dich für Campany, als treuen Ausbaupartner entschieden hast oder etwas mehr über den Komplettausbau von Campany erfahren möchtest, schreib uns doch über unser Kontaktformular. Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen!
Deine Jungs von Campany.